Zwölf Wendepunkte im Klimastreit
Die hitzige Debatte um die Erwärmung kurz erzählt in entscheidenden Schlaglichtern
Die Klimadebatte lässt sich anhand von Wendepunkten erzählen, die offenbaren, warum das Thema so umkämpft ist. In den 53 Kurzgeschichten in meinem neuen Buch habe ich versucht, entscheidende Episoden zu skizzieren.
Hier folgen beispielhaft zwölf Ereignisse, dargestellt jeweils anhand von Kapitel-Anfängen aus meinem Buch:
Ende der 1960er wurde Umweltschutz - der angesichts gravierender Verschmutzungen dringend nötig war - vom Thema der Konservativen zum Thema der Linken, weil er sich gut fügte in die Agenda aus Anti-Kapitalismus und Industrie-Skepsis. Die frühzeitige Politisierung des Themas sollte die Klimadebatte von Beginn an vergiften.
In den 1970ern entdeckten Staaten Umweltschutz als Vehikel für internationale Machtkämpfe, im Wesentlichen als Waffe gegen den Westen.
1988 gelang es Politikern mit Hilfe eines renommierten Klimaforschers, das sich abzeichnende Klimaproblem auf die internationale Agenda zu heben - sie mussten allerdings tricksen.
Interessenverbände und Celebrities nahmen das Klimaproblem sogleich unter Beschlag, es bietet ihnen ein ideales Betätigungsfeld.
Die Erdöl-Industrie versuchte, das Klimaproblem zu zerstreuen, was vor allem in den USA in wissenschaftsfeindlichen Attacken gipfelte.
Aber auch die politische Institutionalisierung des Klimaproblems setzte die Wissenschaft unter Druck.
Der politische Druck wurde zu groß.
Wissenschaftliche Entdeckungen aber untermauerten das Klimaproblem.
Das Klimaproblem lässt sich nur ökonomisch-spieltheoretisch lösen, aber Experten für jene Fragen wurden aus dem Diskurs gedrängt - sie bedrohten den Einfluss anderer.
Ein Bündnis schwerreicher Sponsoren sorgte dafür, dass das Klimaproblem in Medien und Politik oben auf die Agenda kam - die eklatanten Schattenseiten dieses Netzwerkes allerdings werden kaum beleuchtet.
Umweltforschung dient auch als politische Ressource, was zu zweifelhaften Auswüchsen führt, gerade in hohen Instanzen.
Ausgerechnet das deutsche Verfassungsgericht beruft sich in seinem wegweisenden Klima-Urteil auf wenig robuste Zulieferungen aus der Klimaforschung, mit weitreichenden Folgen.
In meinem Buch erzähle ich ausführlich von 53 Wendepunkten: